So, jetzt bin ich also Gründerin – Wahnsinn! Klingt doch irgendwie schick und ganz schön hip. Tja, aber nach einem Tag wie heute, an dem nichts planmäßig lief und ich keinen Haken am meiner ellenlangen To do-Liste machen konnte, fühle ich mich eher total frustriert und nicht, wie die hippe, dynamische Gründerin. Sondern eher im wie Hamsterrad und das Hamster, bekommt zu jedem erledigten To do gleich 5 neue dazu. Nicht, dass die Liste irgendwann mal kürzer werden würde.
Durchhalten – das ist die Devise. Puh, ich habe noch nicht mal richtig angefangen un bin jetzt schon platt. Dabei schleicht sich natürlich ab und zu auch wieder die Frage ein: „Ist es wirklich richtig, was ich mache?“ Aber, jetzt bin ich mitten drin. Zurück geht nicht mehr und, das ist auch gut so. Kein Aufgeben auf halber Strecke. Eröffnung im Januar  – ein Jahr ziehe ich es durch und dann sehen wir, ob es läuft und, ob unsere Familie das verkraftet.
Und, ich habe in den letzten Tage so viel großartiges und überwältigendes Feedback, zu meinem Schritt und meiner Idee auf den unterschiedlichsten Wegen bekommen. Dafür bin ich super dankbar und daraus ziehe ich auch unglaubliche Kraft und Energie.

Und was ein weiteres unglaubliches Gefühl ist und, was ich tatsächlich noch lernen und begreifen muss, ist, dass ich alle Entscheidungen in Bezug auf meine Gründung alleine und nur für mich treffe. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen, keine Vorgaben erfüllen, es keinem Recht machen oder so machen, wie es andere für richtig halten. Wenn man jahrelang in Konzernstrukturen gearbeitet hat, ist das stellenweise ziemlich beängstigend. Andererseits setzt man mit verlassen dieser Strukturen eine Energie und Kreativität frei, die total beflügelnd ist. Ich wundere mich wirklich manchmal, was für Sachen meine Gehirn plötzlich so freilässt. Woohoo!

Also los gehts, es ist 6:43 Uhr an einem Donnerstag morgen, ein bummelkind liegt krank im Bett und muss heute zum Arzt. Wieder mal nichts planmäßiges und wieder mal rücken die Haken auf meiner Liste in weite Ferne. Aber, so ist es eben. Dafür habe ich schon wieder 1000 neue Ideen für meinen bummelkinder-Laden! Weiter gehts in die Selbständigkeit!